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Junge Jäger




15. Juli - die Speisekammer wird erweitert !



Jaaaa, ich war beim D∈hner. Und hab fleischlichen Nachschub geholt: Eine Packung eher kleine Heimchen und eine Packung adulte Tiere zum Züchten - man soll ja vorausschauend planen.

Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Links: Ganz perfekt ist es noch nicht. Mehr Laufoberfläche und Verstecke, und der Rand von dem Futternapf/Konservenglasdeckel ist zu hoch. Rechts: 10 Minuten später: Die Damen waren wohl kurz vorm platzen.


Die ganze Station: Unten ist der Behälter für die kleinen Heimchen zum groß-und-stark-und-nahrhaft-werden, oben sind Zuchtbullen und Eierlegmaschinen und machen Nachwuchs - und zirpen dabei die ganze Zeit wie die Irren. Die Temperatur wird von der Wetterlage vorgegeben, ich sorge für genügend Nahrung (trockenes Katzenfutter als Proteinquelle und als Feuchtfutter meistens Gurke oder Paprika oder mal nen Apfel, was sich eben so ergibt), mach ab und zu mal sauber und was den Rest betrifft, da setze ich voll und ganz auf den unersättlichen natürlichen Vermehrungstrieb dieser Tiere.


Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin













9. August - Mantis Nr 10 kriegt ne Handfütterung



Die kleine hat sich letztens verhäutet - eine ungute Sache, ich vermute der Behälter war nicht hoch genug, so daß für die letzten Beinchen der Platz nicht reichte. Ich werd das wieder gutmachen und sie per Hand wieder hochpäppeln, bis zur nächsten Häutung, bei der es dann an ihr liegt, die Sache wieder geradezubiegen.















16. August - Nachwuchs im Heimchentopf!


... denn das leben findet immer einen Weg!

Im dem Topf den ich von Anfang an bis zum 3. August drin stehen lassen hab und der seit kurzem auf dem Küchenheizkörper lag hat sich Heimchen-Nachwuchs eingefunden. Ich hatte bereits Tiere drin entdeckt, aber das waren Springschwänze. Nun kriechen ganze Kohorten an jungen Heimchen raus. Der Heimchentopf ist seit 16. Juli in Betrieb, und die Weibchen legten damals anfangs sehr fleißig, ja geradezu gierig ihre Eier drin ab. Da es sich jetzt hier um einen Massenschlupf handelt, müßten die jetzt schlüpfenden Heimchen die eben damals gelegten Eier gewesen sein. Damit beträgt die Entwicklungszeit von Heimcheneiern im Freien (auch nachts) im Sommer mit guter Näherung vier Wochen.


Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin
Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Die rötliche Kugel ist Blähton, wie in der Hydrokultur verwendet - ich brauche das als Platzhalter, damit der Deckel der Heimchendose nicht die Oberfläche des Torfs berührt. Ein anderes Problem ist die Scheu der jungen Heimchen, die sich gerne in kleinsten Lücken und Hohlräumen des Substrats verkriechen. Natürlich hab ich bereits Futter eingebracht, fein zerbröselte Fischflocken und Obst, und den Topf auf drei Strohhalmst&zuuml;cke gesetzt, damit die Jungheimchen drunterkriechen können; aber um alle Heimchen zu kriegen werde ich den Behältr so lange in die Aufzuchtbox mit reinstellen müssen bis die Heimchen ihren Geburtstopf rein von der Körpergröße her verlassen müssen.

Nachdem ich diesen ersten Eiablagetopf rausgenommen habe (Anfang August) hab ich ja nen neuen reingestellt, einen Eismeergarnelentopf. Diesen zweiten Topf stelle ich nun getrennt von dem ersten in einen leeren Salatbehälter und lasse die Eier weiter reifen.












17. August - jetzt ist eine Heuschrecke dran



Ebenfalls vom Baggersee mitgebracht. Man muss schon ein bisschen ..hm .. kaltblütig sein, um n direkter Nähe von sonnenhungrigen Leuten die zwischen ungelesenen Büchern und Mineralwasserflaschen träge rumliegen mit einer abgeschnittenen Colaflasche und einer leeren Heimchenbox im Gras rumzustelzen und nach Gehör eine zirpende Heuschrecke ausfindig zu machen. Nach einigen Versuchen ist mir das auch gelungen.






Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin













25. August - Die Mantis 5 frißt ihr erstes erwachsenes Heimchen - damit sind die Jungs arrivierte Jäger








Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin



Gut, war ein bißchen ungeschickt von mir, einer Mantis in so einer wackeligen Lage ein Futtertier vor die Fänge zu halten, aber auch mit dieser Herausforderung ist sie klargekommen. Ich frage mich öfter, ob die Tiere solche Reflexe erlernen, ob sie ihr Können also erwerben in Verlauf von vielen Beuteschlägen oder ob das alles angeboren ist. Ich tippe auf das zweite; lernen bedingt Fehlversuche, und von Fehlversuchen sehe ich bei diesen Beutemachern sehr wenig. Nur sehr selten entwischt ihnen eine Beute - das Beutemachen ist ihnen wie ich meine so gut wie vollständig in die Wiege bzw ins Ei gelegt.












7. September - Die 5 Tapferen, die übrig sind

Die sind jetzt meine Truppe, mein Kern, meine Helden:

Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin













10 September : Mal wieder ein Größenfoto



Hierodula membranacea, Indische Riesengottesanbeterin


Ich hab damals - vor vielen Fütterungen und Häutungen - schon mal ein Foto von einer Mantis in dieser Multifunktions-Schüssel gemacht.












12. September - Ein Wahnsinns-Beuteschlag: Das erste adulte Heimchen-Weibchen.








Aus der Youtube-Beschreibung:" Gottesanbeterin Hierodula fängt ein erwachsenes weibliches Heimchen. Interessant noch dass am Ende des Videos der abgetrennte Kopf vom Heimchen noch zuckt, genauso wie einige restliche Teile des Körpers."

Dem kann man noch hinzufügen, daß offenbar die Mantis ein trächtiges Heimchen erwischte, welches voll mit Eiern war und daß ihr diese Eier wohl nicht sonderlich mundeten, so daß sie den Heimchnrest samt Eiern kurzerhand zu Boden fallen ließ



Die Jungs haben ausgelernt und sind damit echte Raubtiere.










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