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Springschwänze - Folsomia candida




Springschwänze.








Einordnung und Vorkommen



Springschwänze sind relativ kleine, insektenähnliche Tiere, die meist auf oder im Bodengrund leben und sich von zerfallendem organischem Material ernähren. Sie sind weltweit heimisch und kommen in sehr unterschiedlichen Regionen vor. Sowohl Regenwald wird besiedelt, als auch Uferzonen, Waldboden, Dünen, Wüsten etc.

Meist bewohnen sie die Boderoberfläche bis in eine Tiefe von 10 cm. Als Detritusfresser leisten sie dort genau wie Asseln einen Beitrag zum Stoffabbau von totem organischem Material.

Unter guten Bedingungen erreichen sie dort sehr hohe Individuendichten (bis zu 400.000 Individuen pro Quadratmeter, gemessen bis zu einer Tiefe von 30 cm). Springschwänze stellen damit eine der individuenreichsten Tiergruppen überhaupt dar.

Springschwänze.
Kopf.
Bekannt ist etwa der Gletscherfloh (Desoria saltans oder Isotoma saltans), der auch in den Alpen auf Schneeflächen vorkommt und sich u.a. von angewehten Pollen ernährt. Hierzulande ist auch bei genauerem Hinsehen der Wasserspringschwanz (Podura aquatica) sichtbar, der auf der Oberfläche stehender Kleingewässer lebt.

Charakteristisch und namensgebend ist die Sprunggabel am Hinterleib, mit deren Hilfe die Tiere bei Gefahr ein vielfaches ihrer Körperlänge springend zurücklegen. Allerdings ist bei Arten, die ausschließlich im Boden leben, die Sprunggabel zurückgebildet, wie auch Antennen kürzer sind, die Färbung verschwindet und die Leistungsfähigkeit der Augen gegen Null geht.

Die Zahl der Arten wird weltweit auf 50 000 geschätzt - davon sind erst etwa 8000 Arten beschrieben. Die Einteilung in Arten ist hoch problematisch, da sich die einzelnen Arten sehr ähneln. Komplexe Genitalapparate, die bei anderen Sechsfüßern herangezogen werden, existieren bei Springschwänzen nicht. Selbst die Färbung ist bei Arten, die unter der Bodenoberfläche leben meist ein unspezifisches, einheitlich mattes weiß.

Springschwänze.
Sprungmechanismus
am Hinterleib.
Lange Zeit zählte man Springschwänze zu den Insekten (oder "Ur-Insekten"). Diese Einteilung hat sich nun geändert (Jarmila Kukalová-Peck, 1987). Springschwänze sind nun keine Insekten mehr! Entscheidendes Kriterium war dabei der Aufbau und Ort des Mundwerkzeuge.

Bis vor kurzen wurden Insekten eingeteilt in Sackkieflern und Freikiefler. Während bei Sackkieflern die Mundwerkzeuge in der Kopfkapsel verborgen sind, sind bei Freikieflern die Mundwerkzeuge sichtbar außen am Kopf angebracht. (Daneben gibt es auch Unterschiede im Aufbau der Antennen und der Beine.)

Nun sieht man Sackkiefler nicht mehr als Insekten an, die Bezeichnung Insekt gilt nur noch für Freikiefler. Insekten (Freikiefler) und Sackkiefler bilden zusammen die Gruppe der Sechsfüßer (Hexapoda).


Sechsfüßer (Hexapoda):

  • Freikiefler = Insekten (Insekta)


  • Sackkiefler


    • Doppelschwänze. 500 Arten. Tropische u. subtropische Bodenbewonder. bis 5 mm.


    • Beintastler. ca. 750 Arten, im Boden lebend. Bis 2,5 mm.


    • Springschwänze




Innerhalb der Springchwänze unterscheidet man zwei Gruppen: Die Arthropleona, deren Körper langgestreckt- walzenartig gebaut ist und zu denen die für die Futtertierzucht interessanten Gattungen gehören. Zum anderen die Kugelspringer (Symphypleona), deren Hinterleib sehr gedrungen und fast kugelförmig ist.

In der Futtertierzucht dienen sie als sehr kleines Lebendfutter. Vor allem Jungfrösche, aber auch kleine Reptilien sind zum Teil angewiesen auf Futter dieser Größe. Aber auch bei Aquarienfische die auf Anflugnahrung gehen, läßt sich der Speiseplan mit Springschwänzen erweitern.

Nur wenige Arten werden als Futtertier gezüchtet. In der Regel ist das Folsomia candida, der Blumentopf - Springschwanz, oftmals auch einfach als Weißer Springschwanz bezeichnet.

Daneben lassen sich auch einige tropische Arten gut im Hausgebrauch züchten, Haltung und Ernährung bleibt bei jeder Art praktisch gleich. Im Handel werden sie gelegentlich angeboten, ansonsten findet man diese Arten auf Börsen oder über Onlineforen.

Die genaue Artbezeichnung stelle ich mir als ziemlich schwierig vor, vielleicht benutzt man besser nur den deutschen Trivialnamen, um nicht eine Exaktheit vorzutäuschen die nicht im mindesten existiert. Selbst bei Folsomia candida bin ich mir nicht sicher: In der Literatur wird er oft als blind oder augenlos bezeichnet. Nun, meine Springchwänze, die ich als Folsomia erstanden habe fliehen vor großer Helligkeit - ganz blind können sie eigentlich nicht sein. Auch scheinen sie unter der Lupe Augen zu besitzen.

Folgende Arten sind in Handel oder anderweitig verfügbar:

  • "Einheimischer" Weißer Springschwanz (Folsomia candida)

  • Großer weißer tropischer Springschwanz (ca. 2 mm) 15 - 23°C

  • Kleiner weißer tropischer Springschwanz (max. 1 mm)

  • Rosaroter tropischer Springschwanz (ca. 2 mm)

  • Tropischer blaugrauer Springschwanz (Aus Equador. Milbenresistent. Max 1mm. Zucht auf Weisstorf. Wird nicht von allen Beutemachern angenommen.)

  • Heimischer silbergrauer Waldspringschwanz

  • Grauer Springschwanz, bis 1 mm

  • Metallfarbener Springschwanz, bis 1,5 mm

Um diesen "Einheimischen" Weißen Springschwanz, den Blumentopf-Springschwanz Folsomia candida soll es hier nun gehen.

Tatsächlich besiedelt er gerne Blumentöpfe; wer einen solchen Blumentopf hat kann die Springschwänze gewinnen indem der Torfballen allmählich mit Wasser geflutet wird. Die Springschwänze flüchten davor, auch schwimmen sie durch ihre "Körperbehaarung" stets auf dem Wasser und lassen sich von der Oberfläche abschöpfen.




Körperbau und Fortpflanzung



Springschwänze.
Winzlinge.
Folsomia candida wird ausgewachsen etwa 2,5 mm lang. Es zählt zur Familie der Gleichringler (Isotomidae) aus der Unterordnung der Arthropleona. Der Körper der Springschwänze ist länglich-walzenförmig und dreigeteilt wie das typisch ist dür Insekten oder insektenähnliche Tiere.

Der Kopf besitzt ein Antennenpaar. Es ist als Gliederantenne ausgebildet, d.h. anders als bei Insekten besitzt bei Springschwänzen jedes Antennenglied eine eigene Muskulatur.

Die Augen sind - sofern vorhanden - schlicht gebaut. In ihrem Aufbau ähneln sie den Facettenaugen der Insekten, allerdings besitzen Springschwänze nur wenige Einzelaugen. Grobe Hell- und Dunkelbereiche in der Umgebung lassen sich wohl erkennen.

Das ursprünglich zweite Paar von Antennen wurde im Laufe der Evolution zurüchgebildet. Es ist heute erkennbar als Furche oder Puinkt in der Nähe der Augen; vermutlich dient es einer Art Geruchssinn.

Der Brustbereich ist flügellos. Ihm entspringen drei Beinpaare.

Am Hinterleib wird ein weiterer Unterschied zu den Insekten deutlich: Während insekten stets einen aus 11 Segmenten verschmolzenen Hinterleib besitzen, besteht dieser bei Springschwänzen nur aus 5 Segmenten plus einem Abschlussegment.

Springschwänze.
Sprungmechanismus,
stärkere Vergrößerung.
li: Vetraltubus
Namensgebend allerdings ist die Sprunggabel. Sie ist am vierten Hinterleibssegment angebracht und besteht aus einem stabilen Basisstück, das in zwei langen bezähnten Leisten übergeht, welche jeweils in eine kurze hakenförmige Struktur münden. Im Normalzustand ist sie an die Unterseite des Bauches eingeklappt. Dabei rasten kleine Zähnchen in einen dafür vorgesehenes Rechen (Tenaculum oder Retinaculum) des dritten Hinterleibssegments.

Gerät nun der Springschwanz in einen Alarmzustand und aktiviert die Sprunggabel, so löst sich die Einrastung am Bauch, die unter Spannung stehende Gabel schnellt zurück, die Hakenstruktur verfängt sich am Boden und der ganze Mechanismus schleudert den Sprungschwanz in einem ungerichteten aber machtvollen Sprung aus der Gefahrenzone.

Eine weiteres besonderes Organ der Springschwänze ist der Ventraltubus (Collophor). So eindrucksvoll und plausibel aber wie die Wirkungsweise der Furca, so nebuslös und rätselhaft ist Funktion und Zweck dieses Organs. Am ersten Hinterleibssegment befindlich erfüllt es vielfältige Aufgaben von der Atmung, Osmoseregulation, dem Einfetten der Körperoberfläche, aber auch Wasseraufnahme sowie das Festhalten am Boden und das Wiederaufrichten nach einem Sprung.



Springschwänze. Körperbau.




Die Atmung erfolgt bei Folsomia candida wie bei den meisten Springschwanz-Arten über die Haut.

Springschwänze.
Totstellreflex.
Die Vermehrung erfolgt bei den meisten Springchwänzen geschlechtlich. Laut Fachliteratur (Westheide, Rieger: Spezielle Zoologie Bd.1 S. 623) setzt das Männchen ein Spermapaket ab. Es ist an einem kurzen Stiel befestigt, so dass es bei entsprechender Vergrößerung wie ein Helium-Ballon aussieht. Zahlreiche solche Spermatophoren werden abgesetzt; das Weibchen nimmt diese Pakete zeitversetzt mit seinem Hinterleib auf.

Das Weibchen legt auf den Boden kleine Gelege, aus denen junge Springschwänze schlüpfen. Eine Metamorphose erfolgt nicht. Nach einigen Wochen und mehreren Häutungen ist der Nachwuchs seinerseits geschlechtsreif. Springschwänze häuten sich in regelmäßigen Abständen ein Leben lang. Dabei wechseln sich kurze fruchtbare Zyklen (1Tag) mit längeren unfruchtbaren Zyklen ab, die je von einer Häutung eingeleitet werden.

Vermutlich gibt es bei Folsomia candida nur Weibchen, die sich ausschließlich parthenogenetisch fortpflanzen.

Bei 20°C erreichen frisch geschlüpfte Folsomia candida nach 21 bis 24 Tagen die Geschlechtsreife. Dann legen sie kugelige Eier in Gelegen von 30 bis 50 Stück, die nach 7 bis 10 Tagen schlüpfen. Die beste Schlupfquote ergibt sich bei 21 °C, über 28°C erfolgt kein Schlupf mehr.

Die Lebensspanne eines Individuums hängt stark von der Umgebung ab: Bei 15°C beträgt sie im Schnitt 240 Tage, bei 24°C nur 111 Tage. Entsprechend variiert die Gesamtzahl der gelegten Eier eines einzelnen Weibchens während seiner Gesamtlebenszeit; bei 15, 21 oder 27 °C sind das entsprechend 1100, 900 und (nur) 100 Eier. (Quelle für diese Zahlen siehe weiter unten bei den Links.)

Bei hohen Besatzdichten kommt es zu Kannibalismus an den Eiern.




Haltung und Zucht



Behälter
Als Behälter eignen sich wasserdichte Kunstoffbehälter, die mehr breit als hoch und weitgehend verschließbar sind.

Als Bodengrund ist Torf (Weißtorf), Rindenmulch, Buchen- und Eichenlaub sowie Waldhumus geeignet, sofern das Substrat steril gemacht wurde. Springschwänze haben zahllose natürliche Feinde, die man sich leicht einschleppt. Das Sterilisieren kann im Backofen durch Hitze erfolgen; auch auskochen oder auskochen im Dampfkochtopf funktioniert; ob eine Mikrowelle dazu zuverlässig funktioniert ist (mir jedenfalls) unklar.



Springschwänze. Behälter.
Bra-plast-Behälter, 24 × 7 × 18 cm. Für gelegentliches Zufüttern bei einem Platyaquarium reicht das vollkommen.




Sehr praktisch finde ich Kokosfaserhumus. Er ist steril und zu günstige Preisen erhältlich; in Wasser quillt er auf und ergibt genau die richtige feucht-krümelige Kosistenz. Weisstorfplatten bieten den Vorteil so stabil zu sein dass beim Verfüttern nichts nit rausfällt.

Auch Mexifarn-Platten (=Xaxim) werden verwendet.

Um die Lauf - Oberfläche für die Tiere zu erhöhen kann man Laub grob einarbeiten.

Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht patschnass sein. Die Belüftung kann man daher auf ein Minimum reduzieren. Die Frischluftzufuhr bei der Fütterung genügt - immerhin sind Springschwänze besonders tolerant gegenüber CO2 - Ansammlungen, wie sie in Bodenhohlräumen immer wieder vorkommen. Pflanzensprüher sind gut geeignet um nachzufeuchten.

Auch gut gewässerte Blähtonkügelchen aus der Pflanzen-Hydrokultur taugen als Bodengrund.

18°C bis 22° C sind eine günstige Spanne (siehe oben), lieber etwas kühler als zu warm. Bisweilen wird sogar eine Spanne von 10 - 18 °C als Optimum angegeben.

Eine Beleuchtung ist nicht notwendig, im Gegenteil, Springschwänze sind recht lichtscheu.

Je nach Besatzdichte hält ein Ansatz 4 bis 6 Monate. Danach bricht die Vermehrung zusammen. Mehrere Zeitversetzte Ansätze sind daher ratsam.


Ernährung
Springschwänze sind von Natur aus wenig wählerisch. Als Basisfutter eignen sich Trockenflocken wie Fischfutter oder gemahlene K&oum;lln-Instantflocken oder auch Hundeflockenfutter (z.B. Matzingers "Gemüse") oder Trockenhefe. Auch Gemüse wie Zucchini, Gurken, Karotten oder Äpfel werden angenommen.

Praktisch ist eine dünn geschnitte Scheibe Kartoffel als Dauergabe. Sie hält recht lange und fängt nicht sofort zu schimmeln an.

Eine Fütterung pro Woche sollte ausreichen, bei höherem Bedarf entsprechend öfter. Springschwänze können Mangelzeiten von mehreren Wochen überleben.

Sehr praktisch finde ich einen ausgedienten Salzstreuer, in dem sich fein zerbröseltes Flockenfutter befindet.

Springschwänze fressen keinen Schimmel! Wenn Nahrungsreste zu schimmeln beginnen sollten sie zeitnah entfernt werden; die Rationen sollten dann häufiger und kleiner ausfallen.


Verfütterung
Zum Verfüttern wird der Behälter schräg über das Aquarium oder das Terrarium behalten. Man kann sie einfach in das Becken mit einem Strohhalm hineinpusten. Springschwänze reagieren reizbar auf Atemluft, vielleicht reagieren sie auf den plötzlichen CO2 - Anstieg - jedenfalls springen sie hoch und landen direkt dort wo sie hin sollen.

Die Reichweite beim Sprung ist auf der Wasseroberfläche deutlich verkürzt.

Wer als Bodengrund feuchte Hydrokultur-Kugeln verwendet kann den Behälter mit Wasser füllen. Springschwänze können nicht untergehen und nicht ertrinken, stattdessen sammeln sie sich an der Wasseroberfläche. Dann wird ein Teil des Wassers durch ein Sieb abgeschüttet, in dem die Springchwänze hängenbleiben.

Für kleinere Mengen kann man mal versuchen, einen kleinen Haushaltstrichter in das Substrat bodeneben einzubringen, dessen unteres Ende abgedichtet ist. Springschwänze können nicht senkrecht hochspringen, der Stiel des Trichters ist eine Falle.


Zuchtmaschinen
Um die Entnahme praktischer zu machen gibt es einige Tricks und Kniffe.

Etwa läßt sich der Behälter am Boden durchbohren; auf die entstandene kreisrunde Öffnung im Behälter stellt man hochkant ein Rohr und klebt es bündig fest. Das Rohr bedeckt nun am Boden die Öffnung, oben schließt es ebenerdig mit dem Substrat ab.

In einem zweiten Schritt wird in den Deckel eines leeren Marmeladenglases ein Loch gebohrt. Dieses Loch soll den gleichen Durchmesser haben wie das Loch im Behälterboden.

Nun wird dieser Deckel an der Unterseite des Behälterbodens genau unter dem Rohr festgeklebt. Sobald der Kleber hält kann man das Marmeladenglas als Permamentfalle drunterschrauben. Einige feuchte Streifen Löschpapier sorgen dafür daß die Tiere nicht austrocknen.



Für die kontinuierliche Zucht großer Mengen wurde von Thomas Schäffer ein Glaskasten entwickelt, in dem schubladenartig mehrere Zuchtansätze übereinander stehen. Humoses Substrat sorgt für minimalen Fütterungsaufwand.

Um die Tiere zu entnehmen ist am Boden des Glaskastens seitlich ein Loch mit Verschlussmöglichkeit gebohrt. Bei genügend hoher Besatzdichte beginnen die Tiere in den nicht verschlossenen Ansätzen zu wandern und fallen über kurz oder lang unweigerlich auf den Boden des Kastens. Dieser ist leicht der Öffnung zugeneigt, aus der sie wie frisch gezapft entnommen werden können.

Der Originalbericht erschien in der "Reptilia" Nr. 10, April 1998, S. 56 - 59, ein ausführlicher Bericht vom Autor selber findet sich auf dessen Internetseite Froschkeller.de.




Schädlinge



Trauermückenlarven
Sie kennt man auch von Blumentöpfen, wo sie zusammen mit Springschwänzen im Substrat leben. Sie schädigen die Springschwänze nicht direkt, sind aber Mitesser und Nahrungskonkurrenten, Gelbsticker von Neudorff fangen im Behälter die Fliegen ab, ein Fliegengitter oder ähnliches verhindert die Neubesiedlung.
Milben
Milben sind wie im natürlichen Habitat der Springchwänze deren Nahrungskonkurrenten. Sie vermehren sich besonders bei hohen Temperaturen und starker Fütterung schneller als die Springschwänze und mindern die Ausbeute.

Die einzig gangbare Möglichkeit sie loszuwerden ist den Ansatz zu verwerfen, ab besten zu sterilisieren und die Zucht mit einem sauberen Ansatz neu zu beginnen. Wer das Risiko nicht scheut und auch nicht die Arbeit, kann versuchen mit einer Lupe oder einem Binokular einige Springschwänze artenrein auszusortieren und mit ihnen neu zu beginnen.
Raubmilben
Weissliche bis hellbraune, sich lebhaft bewegende Milbe, bis 1 mm lang. Sie sind ein Freßfeind der Springschwänze. Zwar treten sie nicht in Massen auf, können aber eine junge Kultur oder auch nach längerer Zeitz eine größere Kultur abwürgen.

Man kann sie mit kleinen Fleischstückchen ködern und absammeln oder wiederholt mit der Pinsette die Kultur durchforsten und jede einzelne Milbe, derer man habhaft werden kann, zerquetschen.

Ansonsten empfielt sich auch hier ein Neuansatz mit einer sauberen Kultur.




Links



Unglaublich informative Seite mit unglaublich guten Bildern. (Fachenglisch)

www.collembola.org/

Zur Ökotoxikologie: (pdf, engl.)

Fountain, Hopkin: FOLSOMIA CANDIDA A “Standard” Soil Arthropod. Annu. Rev. Entomol. 2005. 50:201–22

Collembola Foto Gallerie

http://www.stevehopkin.co.uk/collembolagallery/#












letzte Änderung: 10. Nov 2013










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